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Stellplatz und Verein

Als wir uns entschlossen haben, uns einen Wohnwagen zu kaufen, mussten wir nach einem Stellplatz Ausschau halten. 

Wir wollten dabei dem Bergischen Land treu bleiben und sind dann auf den Lichtbund Wuppertal e.V. gestoßen. Hier konnten wir sofort eine sonnige Parzelle übernehmen. Wobei: Parzelle? Der Platz war seit einigen Jahren ungenutzt und auf der Suche nach einem Wasserrohrbruch, hatte der Platzwart schon einen Teil mit dem Bagger umgegraben.

Der ein oder andere Leser stolpert vielleicht über den Begriff Lichtbund. Für den interessierten Leser habe ich [ hier ] noch ein paar weitere Informationen.

Zum Überwintern konnten wir den Wohnwagen erst mal auf den Gästeplatz abstellen. Im Frühjahr mussten wir diesen aber räumen und erst mal unseren Platz soweit freilegen, dass wir ihn überhaupt sehen konnten. 

Im Laufe des ersten Jahren haben wir uns eine blaue CEE-Steckdose gebaut und angeschlossen, sowie die alten Rasengittersteine freigelegt. Diese lagen teilweise schon 20cm tief unter der Grasnarbe. Wir kamen uns vor wie Archeologen. 

Ziemlich schnell stellten wir auch fest, dass sich das Regenwasser immer bei uns sammelte. Ein paar Ausgrabungen später war auch klar warum. Der Bauherr hatte zwar ein Drainrohr verlegt, dieses aber weder mit Vlies und Kies geschützt, noch irgendwo angeschlossen. So konnte es also nicht bleiben.

Der Neubau

Wir wussten also um das Problem mit dem Wasser, nun musste eine Lösung her. Wir haben beide beruflich nichts mit Tiefbau zu tun, Corina ist Versicherungskauffrau, Carsten SPS-Programierer und Instandhaltungs-Leiter. Wir mussten uns erst einmal das Wissen , wie man eine Drainage anlegt, aneignen, bevor wir mit der Planung beginnen konnten.

Damit das Wasser auch bei Frost abfließen kann und die Rohre nicht durch Eis zerstört werden, müssen diese ca. 80 cm tief im Boden liegen. So tief konnten wir aber nicht gehen, denn das Abwasserrohr liegt nur 50 cm unter dem Boden. Um die nötige Tiefe zu erhalten, haben wir uns entschlossen, die Parzelle um 50 cm anzuheben. Eine Stützmauer sollte die Kräfte auffangen, welche Schotter, Splitt, Terrassenplatten und Wohnwagen gegen den Hang erzeugen.  Durch die Mauer kommt man auch ohne sich bücken zu müssen an Toilettenkassette und Frischwassertank.

Der Tipp eines guten Freundes war Gold wert: Aus den alten Terrassenplatten und Rasengittersteinen sollten die seitlichen Einfassungen werden. Dies ersparte uns auf der einen Seite die mühselige Entsorgung der schweren Betonsteine, auf der anderen Seite brauchten wir für die Einfassung kein Material kaufen.

Ein Stromanschluss unter dem Wohnwagen und ein Wasserablauf standen bald auch mit auf der Projektliste. Länge, Breite und Form des Stellplatzes waren auch klar. Aus einer der ersten Ausgrabungen wussten wir, wo Wasserleitungen im Boden verlegt sind. Falls dort einmal etwas repariert werden muss, sollte nicht unsere Terrasse dafür aufgenommen werden müssen. daher haben wir diesen Bereich in unserer Planung weg gelassen.

Mit Excel konnten wir nun kalulieren, wieviel Material nötig sein wird. Das Carsten schon an dieser Stelle mit ca. 35 to Material gerechte hat, behielt er lieber für sich. 

Anfang März 2018 war dann Spatenstich für das Projekt Stellplatz. Bei Regen, Schnee und Frost haben wir mit den Arbeiten begonnen und bei 35°C im Schatten Ende Juli waren wir fertig.

Insgesamt wurden ca. 50 to Schotter, Kies, Splitt, Steine, Beton, Terrassenplatten und Erde von Hand bewegt.

Wir sind stolz, unseren Stellplatz selbst aufgebaut zu haben und danken unseren Freunden für ihre Unterstützung.

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Nachdem die Parzelle bewohnbar ist, geht es mit dem Geräteschuppen weiter...