Die Außensteckdose
Nicht immer erkennt man alles sofort. Die Außensteckdose für 230V, 12V und Antenne war zwar vorhanden, aber man konnte von innen sehen, ob draußen die Sonne scheint. Konnte das richtig sein?
Es war das erste Mal, dass ich unserer neuen Mitbewohnerin ans Blech ging. Als Neuling natürlich ohne wirkliches Wissen. Aber das konnte so nicht richtig sein. Im Vorfeld zum Kauf hatten wir uns schon in der Weinsberg-Facebook-Gruppe und diverse Foren informiert. Und ein Thema, dass immer wieder zu lesen war hieß: Dichtigkeit.
Also fasste ich mir ein Herz und einen Schraubendreher und löste die Außensteckdose. Was ich sah, machte mich erst einmal sprachlos. Die Dose war mit vier Blechschrauben im dünnen Alublech befestigt. Einmal kräftig am Schuko-Stecker ziehen und es hätte die Dose rausgerissen.
Die aufgeschäumte Dichtung hätte mit Durchgangsschrauben und auf glattem Blech vielleicht funktioniert. Aber Pippilotta trägt einen modischen Hammerschlaglook und im Blech fanden die Schrauben nicht wirklich Halt. Was also tun?
Aus meiner Arbeit in der Automobilzulieferindustrie kannte ich Sikaflex, genauer Sikaflex 221. Eine schmierige Pampe die fürchterlich klebt und nach dem Aushärten eine dauerelastische Verbindung bildet. Bewaffnet mit Kartuschen, Einweghandschuhen und Küchenkrepp wurde die Wunde versorgt. Die Schrauben hielten das Bauteil während der Trockenzeit fest. Inzwischen sind sie eigentlich nur noch Zierat.
Seit dem ist die Außensteckdose bombenfest und auch dicht.